5 Jahre ist es nun her, das Cannabis zur medizinischen Verwendung freigegeben wurde, doch was ist seitdem eigentlich passiert, was läuft gut, was weniger und was muss sich dringend ändern?!
Cannabis in der Medizin
Seit 2017 wird Cannabis nun ganz legal in der Medizin zu unzähligen Diagnosen eingesetzt!
Eine kleine Übersicht der Einsatzgebiete für Cannabis bietet die Auswertung der Begleiterhebung der Bundesopiumstelle, welche seit 2017 begleitend gelaufen ist.
Doch wer hat eigentlich an der Begleiterhebung teilgenommen?
Es wurden dem BfArm lediglich Daten geschickt, von Patienten, welche eine Kostenübernahme für Cannabis durch die Krankenkasse erteilt bekamen! Das allein schließt bereits den größten Teil ALLER Patienten aus dieser Erhebung aus, da nur ein Teil der Patienten überhaupt eine Übernahme haben! Dazu kommen wir aber später noch, warum das so ist und was sich dahingehend dringend ändern muss!
Die Begleiterhebung war EIGENTLICH PFLICHT für alle Ärzte und Patienten! Die Daten jedoch sollten voll anonymisiert werden und waren KEINE richtige Studie (Doppelblind-Studie z.B.) sondern es handelt sich bei den erhobenen Daten um sogenannte „Real-World-Daten“ das heißt, es gibt einen Fragebogen, welchen Arzt und Patient regelmäßig ausfüllen mussten.
Dies jedoch wurde nicht ordentlich umgesetzt und so sind die Daten dieser Begleiterhebung zwar erstmal SEHR POSITIV in der Gesamtheit, jedoch leider nur bedingt bis gar nicht brauchbar, um daraus wirkliche Rückschlüsse zu ziehen, denn es wurden auch kategorisch Diagnosen von dieser Erhebung ausgeschlossen!
Wie das?! Ganz einfach: Wenn die Krankenkasse für gewisse Diagnosen einfach vehement keine Übernahmen erteilen, kann kein Patient mit dieser Diagnose Daten zur Erhebung liefern.. Äußerst schwierig in meinen Augen, aber nun gut..
Hier ein Auszug der Diagnosen :
Insgesamt werden hier über 100 Diagnosen aufgeführt bei denen Cannabis eingesetzt wurde/wird und anhand der Legende unten ist relativ leicht zu erkennen, das ein KLARER Trend Richtung positive Einwirkungen zeigt bei den aller meisten Diagnosen!!
Dies zum Anlass nehme ich meine Forderung, Cannabis endlich in die Regelversorgung aufzunehmen!
5 Jahre lang ist nun NICHTS passiert und es hat sich NICHTS zum wohle der Patienten verbessert.. Es ist IMMER NOCH oft ein bürokratischer, jahrelanger Kampf gegen Krankenkassen. Meist vor dem Sozialgericht, wo Verfahren generell immens lange dauern!
Nur ein ganz kleiner Teil der Patienten hat heute überhaupt eine Chance, vor dem Sozialgericht zu gewinnen!
Ich bin dafür doch der beste Beweis!
Ich habe seit dem 04.02.22 meine Kostenübernahme endlich!
TROTZDEM klage ich grade immer noch vor dem Sozialgericht Münster gegen die DAK Gesundheit um die Erstattung der Privatrezeptkosten der letzten 4 Jahre in denen ich meine Medikation TROTZ erfüllter Voraussetzungen selbst zahlen musste. Das dann von ALG2 hat in Summe nicht einen einzigen Monat gereicht, um eine ausreichende Versorgung zu erreichen, die dabei hilft, meine Krankheit zielführend einzudämmen und ein LEBEN zu führen..
Hinterfragen möchte das niemand..
Vor allem jetzt, wo ich vor einer anderen Kasse die Kostenerstattung OHNE Widerspruch bekommen habe, scheint es ja nicht mehr wichtig.. Aber die fast 4.000€ die ich in den Apotheken bezahlt habe über die 4 Jahre, haben IMMER gefehlt und tun es immer noch!
Cannabis in der Politik
Wie sicher jeder weiß, sind Politiker seeeehr schwierige Gesprächspartner.. Man bekommt praktisch NIE die Antwort auf die eigentliche Frage.. Wenn doch, is diese so verschachtelt in Wenn’s und Aber’s, das sie auch kein normaler Mensch versteht.. Trotzdem habe ich mir dieses Jahr mehrfach die Mühe gemacht, und habe Wege gesucht und gefunden, mit Politikern aus dem Bundestag ins Gespräch zu kommen!
Mein Thema Cannabis als Medizin hat leider NIEMAND auf dem Schirm gehabt.. Alle haben nur unverständliches Zeug gestammelt und waren komplett Überrascht von der Frage, wie mir scheint, aber mach dir gern selbst ein Bild davon. Es gibt Videoaufzeichnungen vom Deutschen Hanfverband, denn meine Fragen habe ich auf der CaNoKo22 in Berlin gestellt:
Dabei habe ich es jedoch nicht belassen, da mich auch noch andere Themen wie Cannabis als Medizin und Führerschein in der Politik gesehen werden, aber auch da waren die Antworten eher nicht befriedigend:
Die Antworten auch hier, waren nicht, was ich erhofft hatte, wenngleich ich hier wenigstens mal ein Versprechen bekommen hab, woraus bisher leider immer noch nichts geworden ist (Stand 20.08.22)
nämlich der Frage nach einer Weisung an die Führerscheinstellen, das man bei Patienten endlich von einer MPU absieht!!! Was nich is, kann ja noch werden, wir werden sehen..
Und da aller guten Dinge 3 Sind habe ich auch noch ein drittes Mal nach dem Mikro gegriffen um nochmal zu dem Thema zu sprechen und wenn du dir die Beiträge nach mir anhörst, merkst du schnell, wie immens wichtig es ist, dieses Problem endlich anzugehen:
Dies und viele andere Themen, finden jedoch nirgends WIRKLICH statt…
In keiner Debatte der Hearings hab ich eine Frage dieser Art gehört, leider.. NIEMANDEN interessieren die Cannabispatienten, dabei sind in meinen Augen 80% ALLER Konsumenten eigentlich Patienten, nur das VIELE ihren Konsum einfach nicht reflektieren und dem medizinischen Mehrwert ihres Konsums noch gar nicht begriffen haben..
Um so glücklicher bin ich, das es einen Prozess gibt, der fernab von Politikern nach Lösungen in einem Prozess sucht, der schlichtweg nicht ZUENDE GEDACHT wurde im Jahre 2017…
Zu viele Fragen sind offen geblieben und diese hier nun alle aufzugreifen würde absolut den Rahmen sprengen, jedoch möchte ich Dich und Sie darauf hinweisen, das am 12.09.22 in Dortmund ein Kongress des Medizinischen Dienst der Krankenkassen stattfindet, bei dem das Ziel sein soll, Cannabis in die Regelversorgung über gehen zu lassen. Wie genau das passieren kann und wird, bleibt erstmal schwer abzuschätzen und es ist noch viel Arbeit das final rauszufinden. Aber die Weichen dazu sind gestellt und ich hoffe SEHR, das bald ENDLICH mehr Kassenärzte sich dem Thema öffnen, wir eine offene und Vorurteilsfreie und wissenschaftliche Diskussion führen können und wirkliche Fortschritte machen zum Wohle unserer Gesundheit aber auch und VOR ALLEM für unsere Umwelt! Denn Hanf ist soooo viel mehr als nur ein Medikament oder eine Droge..!
Das hat jedoch hier erstmal nichts mit zu tun 😉
Die wichtigsten Infos zum Kongress:
Und last but not Least möchte ich einen der Ärzte noch einmal kurz vorstellen, der auf diesem Kongress einen Vortrag vor ca. 200 NICHT verschreibenden Ärzten hält..
Ich freue mich sehr, den Mann dort persönlich kennen zu lernen und bedanke mich in diesem Sinne erstmal fürs Lesen und viel Spaß noch mit dem Video:
Für mehr Content besuche mich auf einen der mittlerweile viel zu vielen Social Media Profilen :DD
Ich versuche alle irgendwie mit Leben zu füllen, nicht immer einfach, und klappt nicht immer, aber THATS ME 😛
Danke für den Support und das Lesen 😉
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